Sirenen in Seelow
Unter dem Eindruck der Erkenntnisse aus dem ersten Bundesweiten Warntag vom 10. September 2020 und verstärkt durch die Auswirkungen des Starkregenereignisses Mitte Juli 2021 in Rheinland-Pfalz beabsichtigen Bund und Länder den zeitnahen Ausbau der bestehenden Warninfrastruktur in der Bundesrepublik Deutschland als zentrale Bestandteile eines wirksamen Bevölkerungsschutzes. Die Ereignisse in Rheinland-Pfalz haben darüber hinaus deutlich werden lassen, dass auch über den Bevölkerungsschutz hinaus auch für die Belange des Katastrophenschutzes oder für herausgehobene Großschadensereignisse eine funktionierende Warninfrastruktur Menschenleben retten kann. Zur technischen Aufwertung und Neubeschaffung von Sirenen gibt es seit 2021 die „Sirenen-Richtlinie Brandenburg“ des Ministeriums des Innern und für Kommunales. In Seelow wurden die Sirenen in den 90-er Jahre leider abgebaut. Um die Bevölkerung besser warnen und die Freiwillige Feuerwehr umfänglich alarmieren zu können, wurde die Förderung von vier Sirenen beantragt und genehmigt. Die 1. Sirene wurde am 20.09.2022 auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses installiert und in Betrieb genommen. Bis Jahresende werden eine Sirene auf dem Bahnhofsgebäude, eine auf dem Dach des ehemaligen Sparkassengebäude sowie eine Sirene auf einem Mast am Anger in Zernikow installiert.
Die Sirenen sind bundesweit über „TETRA BOS“ vom BUND für die Warnung der Bevölkerung ansteuerbar. Die Geräte sind geeignet, Durchsagen auszustrahlen (z.B. Schließen der Fenster aufgrund hoher Rauchentwicklung, Bombenentschärfung, etc.). Die Wehrführung hat sich entschieden, die Sirenen bei herausragenden Einsatzstickworten parallel zu den Funkmeldeempfängern (Pieper) für die Alarmierung der Wehr mit anzusteuern. Im Landkreis gibt es jeden ersten Mittwoch im Monat um 18:00 Uhr einen Probealarm, bei welchem die Sirenen ausgelöst werden.